Ich war am Samstag in den Bergen unterwegs und hatte sowohl meinen OSTC als auch meinen Galileo mit dabei. Ich habe ein paar Feststellungen beim Vergleich der beiden Compis gemacht, die mir teilweise nicht ganz logisch scheinen. Aber von vorne:
Am Samstag-Morgen sind wir auf 409 müM gestartet, zwei Stunden später standen wir am Tauchplatz auf 1680müM. Ein kurzer Checkt der Compis hat gezeigt: Der Galileo hat sofort das Symobl für Bergsee plus eine Desat-Time angezeigt. Der OSTC hingegen liess sich auf den ersten Blick nichts anmerken, einzig die Druckanzeige mit 844mbar liess andeuten, dass man sich in grösserer Höhe befand. Erst beim Wechsel auf die Sättigungsgrafik im Oberflächenmodus wurde ersichtlich, dass Stickstoff überschüssig ist und der Wert 113% angegeben. Warum aber rechnet der OSTC dann nicht auch eine Desat-Time und zeigt diese an?
Nach dem die Sonne dann hinter dem Berg hervorgekrochen kam, machten wir uns tauchfertig. Der Galileo hat sich beim Kontakt mit Wasser sofort eingeschaltet, das Display beim OSTC blieb wie gewohnt dunkel. Zu erwähnen ist an dieser Stelle, dass die CF's für das Einschalten (Wake-up, 1.0 m) und den Tauchmodus-Start (Start Dive, 1160mbar) auf Werkseinstellung sind. Beim Abtauchen hat der Tauchmodus beim Galileo bei 1.5m gestartet, das Display des OSTC blieb noch immer schwarz. Auf einer Tiefe von rund 2m habe ich den OSTC dann von Hand aus dem Schlaf geholt. Erstaunt war ich, dass er auch auf 2.5m noch immer im Oberflächenmodus war, ich konnte aber sehen, dass die Druckanzeige zunahm - und tatsächlich: Bei 1160 mbar hat der OSTC dann auch in den Tauchmodus gewechselt. Notabene war ich dann schon auf über 3m Tiefe... Wäre es daher nicht besser, wenn diese Einschaltwerte "luftdruckkompensiert" werden, damit das Verhalten des OSTC immer das gleiche ist, egal auf welcher Höhe ich mich befinde?
Nach zwei wundervollen nodeco-Tauchgängen bei bester Sicht zeigte mein Galileo eine Desat-Time von rund 28 Stunden an, mein OSTC hingegen eine Desat-Time von über 41 Stunden!!! Die Differenz scheint mir doch ziemlich hoch, zumal ich wie erwähnt keine deko-pflichtigen Tauchgänge gemacht habe. Notabene hat der OSTC aber konservativer gerechnet als mein Galileo, das würde eine gewisse Abweichung in der Desat-Time rechtfertigen.
Am Sonntag-Morgen hab ich dann nochmals beide Compis gecheckt. Nach rund 21 Stunden Oberflächenpause hat mein Galileo noch 8 Minuten Desat-Time angezeigt (die Reduktion von 28 auf 21 Stunden kommt vom Höhenwechsel). Mein OSTC hingegen hat mir nur noch eine NoFly-Zeit von 2 Stunden 51 Minuten angezeigt und keine Desat-Time mehr! Auch die Sättigungsgrafik im Oberflächemodus meinte, dass mit 80% alles normal sei. Wie kann es also sein, dass ich eine NoFly-Zeit habe, aber keine Desat-Time, wenn das eine aufgrund des anderen berechnet wird?
Das sind mal so ein paar Feststellungen, die doch das eine oder andere Fragezeichen hinterlassen haben. In der Hoffnung natürlich, darauf plausible Antworten zu bekommen...
